Im Folgenden finden Sie ein paar Imressionen von Teilnahmen an Laufveranstaltungen in den letzten Jahren (vor COVID 19). Es kann leider nicht immer die Sonne scheinen...:/

Lavaredo Ultra Trail 2014

Der Lavaredo Ultra Trail ist ein Lauf über 119 km und 5850 Höhenmetern in Italien. Er geht durch die beeindruckende Landschaft der Dolomiten mit den 3 Zinnen und das Zeitlimit beträgt 30 Stunden.

Bilder vom UTMB der Jahre 2011 und 13

Der Mont Blanc in der Abendsonne

Laufbericht UTMB 2013

Am letzten Augustwochenende bin ich beim UTMB im französischen Chamonix gestartet. UTMB steht dabei als Abkürzung für Ultra Trail Du Mont Blanc und ist ein Lauf über 166 Km und insgesamt 9600 zu überwindenden Höhenmeter, um eben den Mont Blanc. Dabei geht es durch drei Länder: Frankreich, mit Chamonix als Start und Zielort, Italien und der Schweiz. Es werden dabei zahlreiche Berge Überquert, 4 davon mit um die 2500 Meter Höhe und 5 an die 2000 Meter. Der Start findet um 16:30 in Chamonix statt, wo auch wieder, nach einer vorgeschriebenen Maximallaufzeitzeit von 46 Stunden, das Ziel erreicht wird.

Ich bin am Mittwoch, dem 28. August, zum Mont Blanc aufgebrochen. Die Nacht hatte ich eine Unterkunft auf der italienischen Seite des Berges gebucht. Diese erreichte ich nach gut 8 stündiger Fahrtzeit und 700 km. Am Morgen des 29. machte ich mich nach Chamonix auf, zur Startunterlagenausgabe. Nachdem ich über 2 Stunden in einer Schlange zum Checkin gewartet hatte, war ich gegen 17 Uhr mit allen erforderlichen Dingen (u.a. kontollierter Rucksack, Startnummer und Transponder) ausgestattet.

 

Diese Nacht hatte ich in Morzine eine Unterkunft gebucht, was nochmal 1 1/2 Stunden zusätzliche Fahrt bedeutete. Dafür erwartete mich aber auch ein leckeres Abendessen in meinem Hotel.

Am Starttag, dem 30. August, genoss ich mein Frühstück und machte mich gegen Mittag auf nach Chamonix. Es war ein sonniger Tag mit Temperaturen um die 25 Grad in den Bergen.

In Chamonix angekommen gönnte ich mir noch einen Teller Pasta, um dann meine endgültigen Laufvorbereitungen zu treffen. Um 16 Uhr machte ich mich auf zum Start, mitten in Chamonix, auf dem Kirchplatz.

vor dem Start

 

Um 16:30 Uhr erfolgt der Start. Unter der Anfeuerung zahlreicher Zuschauer geht es auf die 166km lange Runde. Was sich in diesem Moment im Kopf abspielt? - Hmm, nennen wir es ein Feuerwerk zahlreicher Gedanken. Wie wird es enden, wie steht es um die momentane Verfassung, bin ich gut vorbereitet, habe ich alle Dinge für einen erfolgreichen Ablauf bei mir, fehlt Nichts, zwickt Nichts....????Fragen und dazu diese fantastische Atmosphäre. Erst die Menschenmengen und dann eine endlose Schlange von gleichgesinnten in Bewegung...

Nach dem Verlassen des Ortes, geht es erstmal 6 km um "Einlaufen" über eine wellige Waldstrecke.

 

Dann folgen die ersten 750 Höhenmeter an einem Stück, auf 6 Km. Nur nicht Überpacen. Hier wird das Rennen NICHT gewonnen. Es ist die erste "Annäherung" an das zu Absolvierende. Wie ist die Verfassung? Mich plagten in diesen Augenblicken eher unschöne Gedanken. Irgendwie war ich nicht in der richtigen Stimmung. Schon jetzt beschäftigte ich mich mit der Sinnfrage, warum ich mir das antue. Wie sollte es den erst während den nächsten 160 Km werden??? Diese negative Stimmung sollte mich noch bis an den Anfang der Nacht begleiten.

Nach dem Anstieg über schottriege Serpentinen, Skihänge kreuzend, erreichen wir Le Delevret auf 1776 Meter über NN. Der erste "Berg" ist geschafft.

 

Nun folgt aber der nicht minder schwere Abstieg nach Saint Gervais (810 m).Erst geht es über steile Grashänge, dann geht es über schmale Singletrailpfade in bewaldetem Gebiet stetig steil den Berg hinab.

Nicht selten landen Mitläufer auf Ihrem Hosenboden. Auf 7 km geht es knapp 1000 Höhenmeter herunter.

Dann endlich ist der Ort und der erste größere Verpflegungspunkt erreicht. Wieder erwartet einen die Anfeuerung zahlreicher Zuschauer. Hier hat man auch Konakt zu eventueller Begleitung, wie Familie und Freunden. Die Stimmung ist gut und die Verplegung sehr reichhaltig. Einfach überwältigend!

Dann geht es in die Abenddämmerung. Die Stirnlampe sollte in Reichweite gebracht werden.

Eine sehr hügelige Übergangspassage wartet nun. Es ist ein sehr zerrendes Teilstück, mit immerhin kommulierten 530 Höhenmeter.  Es geht etwas mehr auf- als bergab, und man erreicht nach etwa 10 km mit Les Contamines (1170 m) wieder einen größeren Verpflegungspunkt.

Nach weiteren 4 km ist Notre Dame De La Gorge (1215m) erreicht.Bis hierhin sind 35 Km und 1550 hm überwunden.

Inzwischen hat vollends die Nacht eingesetzt und es beginnt der Anstieg zum Col Du Bonhomme, dem ersten "Brocken" des UTMB, mit an die 2500 Meter Höhe.

Vor zwei Jahren durfte ich hier einen kleinen Wintereinbruch miterleben. Und es ging teilweise über eine Schneedecke. Womit in diesen Höhenlagen in den Alpen Ende August immer zu rechnen sein kann.  

Refuge De La Croix Du Bonhomme beim UTMB 2011

 

Nun, in diesem Jahr wartete eine trockene, prächtige Nacht auf uns. 

Anfangs geht es über große Felsplatten, später über einen breiteren Feldweg hinauf nach La Balme, dem nächsten Verpflegungspunkt, in 1700 Meter Höhe. Hier kann man sich nochmal an einem Lagerfeuer wärmen und sich für die Überquerung des Bonnhomme rüsten.

Schon kurz nach verlassen des Verpflegungspunktes geht es auf einen Singletrail zum Col Du Bonhomme. Eine sehr kräftezerrende Passage, über nur gut 3 Km, aber 600 Höhenmetern!!! Hat man den Col Du Bonnhomme endlich erreicht, warten immerhin nochmal 100 zusätzliche Höhenmeter auf 2 Km verteilt auf den Läufer. Für den Kopf keine leichte Angelegenheit. Der Körper wird hier schon an seine Grenze gebracht, zumindest meiner. Man sieht einfach kein Ende. Der Körper will endlich den Berg überwunden wissen, der Kopf aber weiß, anhand der Höhenangabe der Uhr am Handgelenk, dass dies erst bei angezeigten 2443 Höhenmeter der Fall ist. Nebelschwaden erschweren die Orientierung. Ich denke, "nun muß es doch endlich geschafft sein", aber der Weg zieht sich...und dann ist es vollbracht. Und diesmal erwartet einen nicht eine üppige Verpflegungsstation. Es wird nur kurz die Startnummer gescannt und es geht

nach inzwischen 44 zurückgelegten Km, steil bergab nach Les Chapieux.

In der vorangegangenen Passage passierte mir ein folgenreicher Fehler. Es war zwar von der Verfassung her, der Beste Abschnitt des ganzen Laufes für mich, aber leider vernachlässigte ich in diesen Stunden meine Nahrungsaufnahme. Mein Magen war irgendwann leergelaufen, der "Tank" war leer, als es endlich nach Les Chapieux hinab ging. Gels halfen mir nicht weiter.

Nach 5 Km und 900 Höhenmeter bergab, erreichen wir wir dann endlich Les Chapieux auf 1550 Meter. Doch diesmal fängt mein Magen an zu streiken. Ich kann einfach keine gescheite, feste Nahrung mehr nachführen. Ich habe ihn überreizt.

Langsam fängt die Zeit an zu "drücken" und so muß es zum nächsten Berg, dem Col De La Seigne, weitergehen. Auch wieder ein "Brocken", über 2500 Meter hoch. 

Anfangs führt eine gut ausgebaute Straße an den Fuss des Berges. Dann geht es über immer schmaler werdende Serpentinen über Singletrails. Inzwischen ist es späte Nacht. Dies ist der Abschnitt, wo mir zum ersten Mal beim diesjährigen Lauf, die zu überwindendenen Qualen und die eventuelle Aufgabe, sehr klar vor Augen geführt wird. So sehe ich des Öfteren, sich Mitläufer einfach an den Wegesrand legen. Für mich sollte es aber noch ein Stück weitergehen.   

Nachdem wir nach 60 km den Col De La Seigne (2516 m) bezwungen haben, geht es in den Morgen hinein und 4km hinab, zum Lac Combal auf 1970 Meter. 

Hier gibt es auch ein Ärztezelt. Ich erzähle einer Ärztin von meinen Magenproblemen und sie gibt mir zwei Tabletten, die mir Linderung verschaffen sollen. Ich versuche noch etwas Suppe aufzunehmen, was mir aber leider nicht recht gelingen will. Mit der ablaufenden Zeitbarriere im Nacken, geht es ein kurzes Stück flach, zum nächsten Anstieg, zum Arrete Du Mont Favre. Die Sonne gewinnt schnell an Kraft. So sind die folgenden 4 Km und 500 Höhenmeter auf schmalen Pfaden, schon zu so früher Stunde, sehr schweißtreibend und strapaziös. Dafür bieten sich wundervolle Eindrücke der Landschaft, mit den Gletschern des Mont Blanc. Oben auf 2435 Metern angekommen, nutzen einige meiner Mitläufer und ich nochmal kurz eine kleine Verschnaufpause mit wunderschöner Aussicht auf die umliegende Bergwelt.

 

Dann geht es 5 Kilometer bergab zum Col Checrouit auf 1950 Meter.    

Nun folgt ein sehr unbequemer, steiler Abstieg von knapp 800 Höhenmeter auf nur 4 Kilometern, nach Courmayeur (1200 Meter).

Hier hat man etwas weniger, als die Hälfte des Laufes absolviert (77 Km). 

Vor zwei Jahren scheiterte ich hier an der Zeitbarriere. Ich war Damals 20 Minuten

zu langsam. In diesem Jahr war ich 15 Minuten vor Ablauf des Zeilimits in der Verpflegungsstation angekommen. Eigentlich hatte ich hier eine kurze Dusche vorgesehen. Doch dafür fehlte mir leider die Zeit. Und so blieb mir eine hastige Kurzwäsche mit Kleidungswechsel, ein paar Bissen von einem Nudelteller, und schon wurde man von den Organisatoren aus dem Gebäude gejagt. Selbst ein kurzes Sitzen auf der Straße, vor dem Verpflegungspunkt, um noch schnell die Socken zu richten, wurde von der Organisation,- mir vollkommen unverständlicher Weise! -, nicht geduldet. Wo liegt der Unterschied, ob man noch dort auf der Straße kurz verweilt oder ein paar Meter weiter, irgendwo unbeobachtet, auf einer Parkbank am Wegesrand??? Die ablaufende Zeit verliert man so oder so...

So geht es hastig weiter zum Refuge Bertone. Dieses liegt auf 1989 Meter und ist über einen 4 Km langen Pfad über Serpentinen durch bewaldetes Gebiet zu erreichen. Es ist mittlerweile Vormittag, und die Sonne hat deutlich an Kraft gewonnen. Die Bäume schenken einem dankbaren Schatten. Trotzdem ist mein Motor kurz vorm Platzen oder sagen wir besser, er zischt vor sich hin. Da schaffen auch zahlreiche Kopfduschen, in am Wegesrand liegenden Brunnen, nur kurz Linderung.

Irgendwann ist auch dieser Anstieg geschafft und eine kurze Verschnaufpause an der Verpflegungshütte wartet.

Auf 2000 Metern geht es dann hinüber zum Refuge Bonatti. Es ist ein landschaftlich sehr schöner Streckenabschnitt. Auf knapp 8 Km geht es auf 300 kuliminierten Höhenmetern hoch und runter.

 

Hier passierte mir der entscheinde Fehler. Ich dachte, dass am Refuge Bonatti die nächste Zeitbarriere zu erreichen wäre. Diese hätte ich sogar 15 Minuten vor Ablauf geschafft. Nur leider wurde mir an diesem Verpflegungspunkt klar, bzw. es wurde mir in einem Gespräch mit einem Helfer zu verstehen gegeben, dass sich die Zeitnahme erst in der nächsten Station befinden sollte. Und ich hatte nun noch 5 Minuten, um den diesen Verpflegungspunkt in Arnuva zu erreichen. Dies zu schaffen war aussichtslos. Damit war das Rennen für mich erledigt. 

Mit dem Bus ging es wieder zurück nach Chamonix.

In den ersten Stunden nach dem Ausscheiden, dachte ich, es war gut, dass ich mich nun nicht weiterquälen mußte. Ich war während den letzten Laufabschnitten, immer nur kurz vor erreichen des Zeitlimits, in die Verpflegungspunkte mit Zeitbarrieren gekommen. Mein Körper war oft an der Grenze seines Leistungsvermögens und vielleicht auch manchmal darüber hinaus.

Nun, 1 Tag später war meine Denkweise schon eine Andere. Ich war am Vortag schon soweit gekommen. Hätte ich nicht auch vor dem Zeitlimit in Arnuva sein können? Es fehlten mir vielleicht 20 Minuten. Hätte ich im Verpflegungspunkt vor Arnuva einfach keine Pause gemacht. Es wäre machbar gewesen! Nach Arnuva werden die vorgeschriebenen Zeitbarrieren auch großzügiger. Und ich hätte den folgenden Streckenabschnitt schon vom CCC im Jahre 2009 gekannt. Es wäre machbar gewesen...

Kein Rückblick ohne noch einen Blick nach vorn. Ich werde es wieder versuchen. Die nötigen Qualifizierungspunkte habe ich. Jetzt brauche ich noch Losglück. Ansonsten eben im Jahr 2015. Narürlich immer vorausgesetzt meine Gesundheit spielt mit. Keep on running :))))))) 

Chiemgauer 100

Die 100 km Strecke besteht aus zwei Schleifen durch den südlichen Chiemgau, wobei zunächst der Rauschberg im Uhrzeigersinn umrundet (26 km) und danach eine große 74 km Runde um und auf den Hochfelln (1.674 m) gelaufen wird. Die kumulierten Anstiege betragen ca. 4500 Hm. 

Es gibt auch noch eine 100 Meilen Variante. Dabei werden schon 70 km zuvor gelaufen, um dann auch noch 90 km der 100 km Strecke in Angiff zu nehmen. Bei dieser Variante kommt man auf 7500 Hm.   

schlechte Aussicht

Salomon Supertrail 2012

Die Strecke führt über 68 km mit 3200 Höhenmetern.Der Lauf startet in Leutasch und endet in Grainau. Die höchsten Anstiege sind dabei das Scharnitzjoch (2048 m) und die Bergstation der Alpspitzbahn (2029 m).

Bergüberquerung

Karwendelmarsch 2012

Der Lauf geht über 52 km und 2300 Höhenmeter. Der Start findet in Scharnitz (964 m) statt. Über das Karwendelhaus (1.771 m), den kleinen Ahornboden (1.399 m) und die Falkenhütte (1.848 m) geht es bis nach Pertisau am Achensee (932 m).

Verpflegungsstation an der Falkenhütte

Zugspitzlauf und Kaisermarathon in Söll am Hohen Kaiser 2012.